Schon im Altertum wurde der Granatapfel genutzt und geschätzt. Seine Urheimat liegt in Persien, in der Zeit des römischen Imperiums erlangte er im Mittelmeerraum weiteste Verbreitung, denn die Pflanze ist salz- und trockenresistent.
Der Name „Granatus“ bedeutet samenkernreich. Essbare Teile des Granatapfels sind auch nur die Samenkerne mit der sehr saftigen, süß-säuerlich schmeckenden, geleeartigen, rosa bis weißen Pulpe. Die gelblichweißen Trennhäute, welche die einzelnen Fruchtkammern abteilen, sind bitter und sollten entfernt werden, denn sie trüben das Geschmackserlebnis erheblich, wenn sie mitgegessen werden.
Granatäpfel gehören unbedingt in die gesunde und exotische Küche. Die Früchte sind ausgesprochen vielseitig verwendbar. Sie sind als Fruchtsaft oder Fruchtpüree zu genießen, passen geradezu ideal zu Geflügel und Wild und eignen sich hervorragend für ein leckeres Dessert.
Häufig wird der Granatapfel auch entsaftet anstatt ihn zu essen. Der Saft, „Grenadine“ genannt, schmeckt erfrischend und eignet sich gut für Desserts, Gelees und zur Verfeinerung von Fleisch- und Fischsoßen. Auch werden damit andere Fruchtsaftgetränke und Cocktails aromatisiert.
Den Granatapfel horizontal halbieren. Die einzelnen Hälften von außen mit den Händen zusammendrücken. Mit der Schnittseite nach unten über einen Teller halten. Anschließend mit der Löffelunterseite von oben auf die Granatapfelhälfte klopfen. Langsam lockert sich die Frucht von der Hülle. Mit etwas Geduld, fällt so der gesamte Inhalt des Apfels aus der Hülle.
Granatäpfel haben einen relativ hohen Kaliumgehalt (380 mg / 100 g) und Phosphorgehalt (70 mg / 100 g). Dem Saft wird eine heilende Wirkung bei Herz- und Magenschmerzen, sowie bei fiebrigen Erkrankungen nachgesagt.
Granatäpfel enthalten viele Fruchtsäuren und sind reich an Vitamin C. Sie enthalten mehr Antioxidantien als alle bisher bekannten Früchte. Zu den Antioxidantien zählen u.a. die Vitamine C und E, Beta Carotin, sowie die Mineralstoffe Selen, Kupfer und Zink. Zusätzlich finden sich in den Früchten große Mengen an Vitamin A und Eisen.
Vorsicht beim Auskratzen der Kerne: Mit etwas zu viel Schwung ist die Küche rot gesprenkelt mit dem färbenden Saft!